Sensory processing as a predictor of feeding/eating behaviors in children with autism spectrum disorder.

Ziel der Studie/ Klinische Frage
 

Die Autorin wollte in ihrer Studie herausfinden, ob sensorische Verarbeitungsdomänen gemessen mit dem Short Sensory Profile (SSP) (McIntosh, Miller, Shyu, Dunn, 1999) Ess- und Ernährungsprobleme bei Kindern mit ASS vorhersagen können (ebd., S. 3).

Studiendesign
 

Deskriptive Querschnittsstudie unter Einbezug von sekundären Daten

Zielgruppe / Stichproben- größe
 

Ihre Stichprobe umfasste 171 Kinder im Alter von 2 bis 14 Jahren (M = 5,58; 87 % m), die Klienten im Kennedy Krieger Institut in Baltimore/USA waren und eine Form der ASS hatten (ebd., S. 3/4).

Datenerhebung / Verwendete Instrumente
 

Eingesetzt wurde ein Fragebogen, der von der Autorin selbst entwickelt, aber nicht auf Validität und Reliabilität getestet wurde.

In diesem Fragebogen wurden den Eltern Fragen zu Essgewohnheiten, repetitivem oder zwanghaftem Verhalten, Schlagen sowie sensorische und verhaltensbezogene Fragen gestellt.

Außerdem wurden Daten der Klinik hinzugezogen, beispielsweise Informationen über die medizinische Vorgeschichte. Die sensorische Verarbeitung wurde mit dem SSP gemessen.

Ergebnisse und Befunde & Klinische Bedeutung

Die Multivarianzanalyse der Daten zeigte, dass sechs der acht Domänen des SSP geeignet sind, Ernährungs- und Essprobleme vorherzusagen:

  • Die Domäne „Geschmacks/Geruchssensitivität“ sagte Essgewohnheiten voraus (damit wurde 27,2 % des Modells erklärt) (ebd., S. 7).
  • Ob bestimmte Geschmäcker oder Gerüche der Nahrungsmittel vermieden werden, konnte durch die Domänen „Geschmacks/Geruchssensitivität“, „auditive Filterung“ und dem SSP-Gesamtwert vorhergesagt werden (mit diesen drei Domänen wurden 63,2 % des Modells erklärt) (ebd.).
  • Ob Kinder nur bestimmte Nahrungsmittel essen wurde durch die Domänen „Geschmacks/Geruchssensitivität“ und „taktile Sensitivität“ vorhergesagt (mit diesen beiden Domänen wurden 65, 9 % des Modells erklärt) (ebd.).
  • Die Domänen „Geschmacks/Geruchssensitivität“ und visuell/auditive Sensitivität“ sagten vorher, ob Kinder sich selbst begrenzten, indem sie nur besondere Nahrungstexturen oder -temperaturen akzeptierten (76, 2% des Modells wurden damit erklärt) (ebd.).
  • Die vier Domänen „Geschmacks/Geruchssensitivität“, „geringe Energie/Schwäche“, „visuelle/auditive Sensitivität“ und der Gesamtwert des SSP wurden in Verbindung gebracht mit Kindern, die als wählerische Esser bezeichnet wurden (72,5 % des Modells wurden damit erklärt) (ebd.).

Limitationen der Studie

 

Fragebogen nicht validiert

Beim SSP wurden nur eine geringe Anzahl an Items für jede Domäne genutzt (ebd., S. 8f.)